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Breitband Anbieter im Vergleich von Stiftung Warentest & FTS Hennig

Breitbandanbieter für LTE, DSL & Kabelanschluss im Vergleich bei Stiftung Warentest

Ende 2014 verglich die Stiftung Warentest diverse Breitbandanbieter in Deutschland und veröffentlichte die Ergebnisse des Tests im Heft 01/2015. Seither wurden keine neuen nationalen Tests mehr durchgefürt. Der besagte Vergleich wurde zudem von einigen Kunden und Anbietern sehr kritisch betrachtet. Was und vor allem wie die Stiftung Warentest geprüft hat, wie die Ergebnisse in Relation zu bewerten sind, welche alternativen Datenquellen existieren und welche gravierenden Probleme es mit der Internetversorgung in Deutschland gibt, stellen wir von FTS Hennig in diesem Beitrag dar.

Allgemeine Infos zu Vergleichen, Tests & Studien

Stiftung Warentest

Breitband Vergleich(© Stiftung Warentest)

Tests und deren Ergebnisse sind an sich ja schon immer Auslegungssache, doch vor allem sollte die Qualität der zugrunde liegenden Daten stets kritisch geprüft werden. Zudem verfolgen auch meist diejenigen, die über die Testergebnisse schreiben bzw. allgemein berichten, eine eigene Agenda - und konzentrieren sich daher nur auf bestimmte Teilergebnisse.

Wie z.B. Marketing-Abteilungen gerne Ergebnisse, wie die des Vergleichs der Breitbandanbieter von der Stiftung Warentest, für sich und ihre Unternehmen verwerten, konnte man gut anhand von Vodafone sehen. Dort nutzte man direkt die Testergebnisse zur positiven Selbstdarstellung:

"Stiftung Warentest testet Breitbandanbieter: Doppelsieg für Vodafone. Note "gut" für LTE und für das Angebot von Kabel Deutschland"

Tatsächlich hat Stiftung Warentest Breitbandanschlüsse in Form von DSL, TV-Kabel und LTE Anschlüssen verglichen und in zwei von drei Rubriken machte Vodafone inkl. der Marke Kabel Deutschland in einigen Punkten eine gute bis sehr gute Figur. Wie Sie aber weiter unten nachvollziehen können, hat Vodafone in diesem Test auch einige extrem schlechte Kritiken erhalten. Um die Gesamtsituation bewerten zu können, müssen also alle Ergebnisse eines Tests betrachtet und bewertet werden und die Darstellungen der getesteten Anbieter sind mit Vorsicht zu genießen!

Vergleiche & Tests richtig bewerten

  • FTS Haken Datenlage & Rahmenbedingungen des Tests prüfen
  • FTS Haken Gesamtheit der Ergebnisse bewerten
  • FTS Haken Ergebnisse in fachlichem & zeitgemäßem Kontext betrachten

Breitbandanschlüsse über DSL, LTE & Co.

Breitbandanschlüsse sind hierzulande aus unserem Leben gar nicht mehr wegzudenken. Oft gibt es im privaten Haushalt gleich eine Vielzahl an Nutzern. Die Tochter schaut z.B. Videos, der Sohn spielt und man selbst versucht vielleicht, auf einem Server zu arbeiten oder an Webinaren teilzunehmen.

Unternehmen haben häufig noch einmal wesentlich höhere Ansprüche an ihren Internetzugang. Der Breitbandanschluss ist heute nicht mehr nur für IT-Unternehmen ein Hauptkriterium bei der Wahl eines Standorts, sondern auch in der Industrie, in allen Medien-Segmenten und im medizinischen Bereich (Praxen, Labore etc.)! Die immer steigenden Datenraten und die hohen Ansprüche an die Firmennetzwerke machen sichere Verbindungen mit hoher Bandbreite jenseits der 25 - 50 MBit/s häufig unumgänglich - wenn das überhaupt reicht!

Diese Breitband Technologien stehen zur Verfügung

Im Tarif-Dschungel verlieren viele Kunden schnell den Überblick. Wir schaffen Abhilfe, indem wir erst einmal die Grundlagen erläutern. Generell gibt es fünf Technologien, die einen Breitband-Internetzugang ermöglichen:

1. Telefonnetz / DSL

Breitbandausbau

Breitbandausbau(© hywards)

Die wohl bekannteste Technologie ist den meisten unter dem Begriff DSL (Digital Subscriber Line) bekannt. Diese nutzt als Lösung das bereits bestehende Telefonnetz über herkömmliche Kupferleitungen. DSL eignet sich allerdings nur für kurze Distanzen zwischen einem Verteiler und dem Endnutzer, weshalb auch immer Verstärker zwischen den Anschlüssen eingebaut werden müssen. Da die benötigten kurzen Distanzen nicht überall eingehalten werden können, unterscheiden sich auch die tatsächlichen Geschwindigkeiten in der Praxis teilweise sehr stark. Daraus resultierte später auch die Mischform VDSL, die Glasfasern und Kupferleitungen nutzt, um den Surfspeed zu erhöhen. Die eigentliche Distanz zwischen Anbieter bzw. Verteiler und Nutzer wird durch Glasfaserleitungen überbrückt, während lediglich zum Schluss, also im Haus, noch die Kupferleitung genutzt wird.

2. TV Kabel

Der Fernsehanschluss über Kabel gehört mittlerweile ebenfalls zu einer beliebten Anschlussart für Hochgeschwindigkeits-Internet. Hier werden digitale Daten mithilfe eines Modems in analoge Signale des Fernsehnetzwerks umgewandelt und via Koaxialkabel übertragen.

3. Mobilfunk

Momentan in der vierten Generation angekommen, nutzen immer mehr Menschen das LTE Netz in Deutschland. Vor allem in den ländlichen Gegenden wird ein stationärer Breitband-Anschluss über LTE (Long Term Evolution) zunehmend relevanter. Der große Vorteil: Das Mobilfunknetz entwickelt sich im Vergleich zu anderen Technologien mit einer rasanten Geschwindigkeit und verspricht viel für die Zukunft. Die Frequenzen im 800 MHz Bereich sind bestens für Übertragung auf großen Flächen geeignet und entsprechen mittlerweile den Geschwindigkeits-Standards von Highspeed-Anschlüssen in städtischen Gebieten. Um das Maximum des Mobilfunknetzes auszuschöpfen, werden LTE Antennen an Haus- oder Firmennetze angeschlossen.

4. Glasfaser

Wie bereits in der VDSL-Technologie angewendet, handelt es sich dabei um reine Glasfaserleitungen der Ausbaustufe FTTH (Fibre to the Home). FTTH verspricht also Glasfaserleitungen bis in die Wohnung, während die Stufen FTTC (Fibre to the Curb) und FTTB (Fibre to the Building) Glasfaserleitungen bis zum Bordstein bzw. Keller gewährleisten können. Die beiden letzteren werden daher auch als VDSL bezeichnet, da die Endleitungen von Keller/Bordstein bis zur Steckdose aus Kupfer bestehen. Die Glasfasertechnologie macht zwar enorm hohe Übertragungsraten möglich, wird aber aufgrund der hohen Kosten noch nicht flächendeckend eingesetzt. Welche Rolle die Glasfaser-Technologie beim Breitbandausbau in Deutschland und der Welt spielen wird, bleibt abzuwarten.

5. Satellit

Die klassische Satellitenschüssel, eigentlich eine Satellitenantenne, ermöglicht Fernseh-, Radio- und eben auch Internetempfang. Der große Vorteil des Satellitenempfangs: Die Verfügbarkeit ist nicht abhängig von geografischen Beschaffenheiten und besteht somit für alle auf der ganzen Welt. Allerdings können durch die großen Distanzen zwischen Satellit und Antenne Verzögerungen in der Übertragung auftreten, die sich vor allem bei Online-Games oder Streaming Diensten bemerkbar machen.

Die wichtigsten Eckdaten zum Breibandanbieter Test

Die Stiftung Warentest untersuchte, ob man als Kunde dauerhaft die gebuchte Internetgeschwindigkeit erhält und wie einfach bzw. beschwerlich der Weg zum funktionierenden Internet verläuft. Zusammengefasst kam die Stiftung Warentest zu dem Schluss:

Zwar bekommen die meisten Internetnutzer im Mittel annehmbaren Surfspeed, der Weg zum Anschluss gestaltet sich aber besonders für DSL-Kunden schwierig. Wartezeiten von bis zu fünf Monaten mussten sich die Testkunden im Extremfall gefallen lassen."

Die Augenbrauen sollten sich zu Beginn bei der Aussage annehmbarer Surfspeed heben. Zudem bezieht sich der erste Hinweis auf Wartezeiten von bis zu 5 Monaten auf nur 2 von 3 Anschlüssen bei Vodafone. Der dritte DSL-Anschluss konnte von Vodafone tatsächlich überhaupt nicht realisiert werden! Auch die Telekom hat sich in diesem Punkt nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Wie gewohnt hat die Stiftung Warentest auch die nötigen Angaben zu den Rahmenbedingungen des Vergleichstests veröffentlicht. Ein wichtiger Teil dieser Angaben lautet wie folgt:

"Pro Tarif bestellten wir für drei Testhaushalte auf der Anbieterwebsite einen Neuanschluss für Internet und Telefonie. Die Haushalte befanden sich in den Großräumen München oder Stuttgart.

Bestellung und Bereitstellung wurden strukturiert erfasst, die technischen Messungen standardisiert durchgeführt und ausgewertet. Wir verwendeten bei Tarifen, die einen eigenen Router offensichtlich zuließen, eine Fritz!Box 7330 (DSL) bzw. 6842 LTE (LTE), bei den übrigen den günstigsten WLAN-Router des Anbieters."

Auf den ersten Blick lässt sich diesbezüglich nur die Tatsache kritisieren, dass alle Messungen im Raum Stuttgart und München durchgeführt wurden. Als repräsentativ für die gesamte Republik kann der Test also beim besten Willen nicht angesehen werden. Wenn man dann die Auswahl der getesteten Anbieter näher betrachtet, treten weitere unglückliche Entscheidungen seitens der Stiftung Warentest zutage. Darauf gehen wir weiter unten noch genauer ein.

"Den schnellsten Anschluss lieferte im Test ein Kabelanbieter. Ein anderer bleibt hingegen deutlich hinter den Erwartungen zurück."

Als wichtigste Bewertungsdisziplinen wurden "Technische Leistung", "Beratung/Abwicklung" und "Mängel in den AGB" ins Verhältnis zum Preis des jeweiligen Tarifs gesetzt.

Es gibt keine Garantie für Downloadgeschwindigkeiten

Grundlegend betonte die Stiftung Warentest, dass nicht immer zwingend die Internetprovider für langsames Streamen von Videos & Co. verantwortlich sind. Die Internetdienstleister sind lediglich für den letzten Weg der Datenpakete aus dem Internet verantwortlich. Die Downloadgeschwindigkeit ist aber auch maßgeblich von der Performance und der Auslastung der angefragten Server abhängig. Es wird also aus vermeintlich gutem Grund "keine Garantie" gegeben.

Stiftung Warentest zeigt den Weg des Internetsignals

Weg des Datensignals im Internet + die Hindernisse für Highspeed-Surferlebnisse (© Stiftung Warentest)

Anbieter bauen ihre Werbung auf dem Wunschdenken der Internetnutzer auf. Sie versprechen hohe Geschwindigkeiten und versehen ihre Versprechen mit dezenten Hinweisen, um sich elegant aus der Verantwortung zu ziehen. Das spiegelt letzten Endes auch das Ergebnis der Stiftung Warentest wider:

"Kunden sollten sich deshalb nicht blenden lassen, wenn Anbieter mit Download-Geschwindigkeiten von 16, 25, 50 oder 100 Megabit pro Sekunde werben. Die Unternehmen können oft gar nicht garantieren, dass diese Bandbreite dauerhaft beim Kunden ankommt. Darauf deutet auch der Zusatz „bis zu“ hin, der jedoch in den meisten Angeboten viel kleiner ausfällt als die werbewirksame Höchstgeschwindigkeit".

DSL Internet Service Provider (01/2015)

DSL Internet Serviceprovider im TestDiese Tabelle ist zu groß für Ihr Display und wird daher als Bild ausgegeben - Texte und Links sind nicht anwählbar!

Test Ergebnisse für Internet via DSL
Anbieter Telekom Congstar Tele 2 1&1 Telefonica Vodafone
Tarif Call & Surf Comfort Komplett 2 Komplett Doppel-Flat 16.000 O2 DSL All-in M DSL Zuhause M
Kosten für 2 Jahre 879 € 790 € 759 € 760 € 770 € 779 €
Techn. Leistung 1,8 2,3 2,8 2,0 - -
Beratung / Abwicklung 3,8 3,7 3,5 3,4 4,0 3,8
Mängel in den AGB gering sehr gering gering sehr deutlich gering sehr gering
Qualitätsurteil Befriedigend 2,6 Befriedigend 2,8 Befriedigend 3,1 Befriedigend 3,5 Nicht bewertbar Nicht bewertbar

Technisch konnten zwar sowohl die Telekom als auch 1&1 punkten, doch der Service war bei allen Anbietern durchweg schwach bis katastrophal. Wer sich schon einmal bei Detail-Fragen in Deutschlands Call-Centern durchschlagen musste, wird diese Wertung problemlos nachvollziehen können. Sowohl wir von FTS Hennig als auch unsere Kunden können diesen Eindruck ebenfalls nur bestätigen.

TV Kabel Internet Service Provider (01/2015)

Test Ergebnisse für Internet via TV-Kabel
Anbieter Kabel Deutschland Kabel BW
Tarif Internet & Telefon 25 2play Plus 100
Kosten für 2 Jahre 518 € 600 €
Techn. Leistung 1,5 2,6
Beratung / Abwicklung 3,5 3,7
Mängel in den AGB gering deutlich
Qualitätsurteil Gut 2,3 Befriedigend 3,4

Ja, Kabel Deutschland (und damit Vodafone) hat technisch absolut überzeugt. Dieser guten Berurteilung in der Gesamtwertung aber wieder durch einen schwachen Service einiges an Bedeutung genommen. Schade!

LTE Internet Service Provider (01/2015)

Test Ergebnisse für Mobilfunk Verbindungen
Anbieter Vodafone Telekom
Tarif LTE Zuhause M Call&Surf via Funk S Standard
Kosten für 2 Jahre 900 € 1029 €
Techn. Leistung 2,2 -
Beratung / Abwicklung 2,8 3,7
Mängel in den AGB sehr gering gering
Qualitätsurteil Gut 2,4 Nicht bewertbar

Im Mobilfunk Bereich hat sich seit dem Test der Stiftung Warentest vieles getan. Zum einen hat Telefónica (O2 & E-Plus) mittlerweile ebenfalls LTE-Tarife im Angebot und entwickelt die Netzstrukturen mit großen Schritten weiter. Zum anderen wird von allen drei Netzbetreibern der Ausbau von LTE energisch vorangetrieben und auch tariflich werden die Anbieter immer flexibler und damit attraktiver.

Während der Breitbandausbau von DSL und TV-Kabel, nach unseren Beobachtungen der letzten Jahre, weitesgehend stagniert, ergeben sich im Bereich des Mobilfunks also stetig enorme Veränderungen und Weiterentwicklungen. In dieser Rubrik sind die Testergebnisse von der Stiftung Warentest also als überholt einzustufen.

Beratung & Abwicklung im Test

Es wurden drei Internetzugänge getestet: DSL, TV-Kabel und LTE. Theoretisch können über alle drei Technologien hohe Datenraten fließen. "In der Praxis kommt das hohe Tempo allerdings nicht dauerhaft beim Nutzer an." stellte die Stiftung Warentest fest.

Diese Einschätzung können wir von FTS Hennig aus unserer täglichen Praxis voll und ganz bestätigen! Weiter wurde festgestellt, dass sich schon der Weg zum Anschluss oft als schwierig erwies.

"Schuld sind Wartezeiten von zehn Wochen und mehr. Diese verhinderten im November die Veröffentlichung eines vollständigen Testergebnisses! Auch fünf Monate nach der Bestellung fehlte einer der drei DSL-Zugänge von Vodafone noch. Zwei von drei Haushalten, die bei der Telekom einen LTE-Anschluss buchten, warten noch immer auf die zum Telefonieren vorgesehene Extraleitung."

Der Service lässt also laut der Stiftung Warentest schon ganz grundlegend massiv zu wünschen übrig. An dieser Stelle kommen dann von Kritikern aber noch Hinweise zur fehlenden Flexibilität aller genannten Anbieter. Darauf gehen wir gleich noch etwas genauer ein (s. unten).

Servicewüste Deutschland und AGB

Bei den DSL-Anschlüssen mussten die Testkunden lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Da die Leitungen meistens der Telekom gehören, müssen auch Telekomtechniker die Schaltvorgänge durchführen. Und wie wir ja schon seit Jahren zu berichten wissen: Das kann dauern! Testkunden mussten bis zu 10 Wochen warten. Außer Congstar und Telefónica zwingen alle Anbieter ihre Interessenten in 24 Monatsverträge.

Keine Hotline konnte zufriedenstellenden Service und transparente Beratung liefern. Die Mitarbeiter können die gestellten Fragen und Probleme meist nur unzureichend lösen. Die Kunden werden teilweise sogar auf das Internet verwiesen, da sie sich dort ja selbst informieren können.

Ergebnisse bei den Geschwindigkeit-Tests

Neben den unzuverlässigen Angaben und schier unerträglichen Wartezeiten war auch die technische Einschätzung in vielen Bereichen ernüchternd.

"Einige Anbieter erreichten im Test annähernd die maximale Downloadgeschwindigkeit. Zwischendurch surften Kunden jedoch immer wieder nur mit halbem Tempo. Wer aber statt 16 nur 8 Megabit bekommt, muss damit rechnen, dass hochaufgelöstes Internetfernsehen ruckelt. Insgesamt am flottesten und stabilsten unter den DSL-Anbietern präsentierte sich die Telekom. Beim Herunterladen von Dateien erreichte der Anschluss gute Werte, das Hochladen klappte sogar zügiger als versprochen.

Den besten Anschluss liefert jedoch Kabel Deutschland. Besonders beim Herunterladen maßen wir bei allen Testhaushalten im Mittel hohes Tempo.

Eine Überraschung erlebten wir bei Telefónica O2. Der Anbieter stellte zwei von drei Testhaushalten ein vorübergehendes kostenloses Geschwindigkeits-Upgrade auf 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Plötzlich surften unsere Testkunden deutlich schneller, als es die gebuchten 16 Megabit erwarten ließen. Die Nutzer freuten sich über die Marketingaktion – unsere Tester waren weniger begeistert: Da die Geschwindigkeiten durch das Upgrade nicht mehr vergleichbar waren, bekommt Telefónica O2 vorläufig kein Test-Qualitätsurteil.

Während die einen ungefragt eine deutlich schnellere Leitung bekamen, guckten andere ziemlich in die Röhre. Unsere Testkunden von Kabel BW hatten sich auf die angekündigten 100 Megabit pro Sekunde gefreut. Doch statt auf der Überholspur landeten sie im besten Fall auf der mittleren Fahrspur der Datenautobahn. Im Mittel dümpelten ihre Anschlüsse um die 15 Megabit pro Sekunde herum. Das ist zwar nicht langsam, aber eindeutig zu wenig für die gebuchte Leistung."

Breitband Anbieter & ihre AGB

In den AGB fand der Gutachter von der Stiftung Warentest sehr oft Mängel, die zum wesentlichen Nachteil der Kunden ausgelegt werden können. Die Stiftung Warentest sagt aber: "Kunden sollten sich im Fall eines Konfliktes mit ihrem Anbieter nicht mit der Begründung abspeisen lassen: 'Das steht so in unseren Geschäftsbedingungen.' Gesetze zählen vor Gericht mehr als die selbst formulierten Bedingungen der Provider."

Den kompletten Testbericht der Stiftung Warentest stellen wir für Sie natürlich als PDF-Dokument zur Verfügung.

FAZIT

Die Stiftung Warentest bestätigt uns den Zustand, den wir leider schon alle kennen: Die Schaltung eines DSL-Anschlusses stellt sich als sehr schwierig heraus. Bei Fragen und Problemen hat man großes Glück, wenn man zügig bzw. überhaupt einen kompetenten Mitarbeiter erwischt. Von der vertraglich beantragten Internetgeschwindigkeit erhalten die meisten nur einen Bruchteil.

Kritik am Breitband Anbieter Vergleich von Stiftung Warentest

Natürlich freuen wir uns darüber, dass die Stiftung Warentest sich auch eines solchen Vergleichs angenommen hat und es wurden einige wirklich wichtige Mängel aufgedeckt. Wir kommen aber nicht umhin, einige Punkte kritisch bewerten zu müssen.

Keine repräsentativen Ergebnisse

Wenn dieser Test in der Summe betrachtet wird, ist er leider nicht repräsentativ für die gesamte Republik. Zugegebenermaßen wäre das auch nicht der Fall, wenn 10 weitere Städte mit aufgenommen worden wären. Viel mehr wäre ein breiterer Test wünschenswert gewesen, der im Detail auf die meist gravierenden Unterschiede zwischen Städten und dem ländlichen Raum eingeht. Aus unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass zwischen den Angaben der Anbieter (flächendeckende Versorgung) und der Realität häufig eine riesige Lücke klafft.

Auswahl der Anbieter unvollständig

Selbstverständlich kann nicht verlangt werden, dass der Versuch unternommen wird, bei einem solchen Test alle relevanten Anbieter zu berücksichtigen. Wenn man sich aber einmal den Tarif Test der DtGV ansieht, landeten dort im November 2014 (parallel zum Vergleich der Stiftung Warentest) gleich 2 Anbieter auf den Top-Plätzen, die bei der Stiftung Warentest gar nicht gelistet waren.

Rechtliche Themen & Vertragslaufzeiten

Im Vergleich der Stiftung Warentest wurde zwar darauf hingewiesen, dass diverse AGB eklatante Fehler beinhalteten, doch was es damit genau auf sich hatte, blieb unklar.

Zudem wurden Punkte wie "falsche Versprechen am Telefon" und "Vertragslaufzeiten" nicht erfasst oder gar bewertet.

Wenn man z.B. den Berliner Anbieter easybell betrachtet, der im Test der DtGV die Nase vorn hatte und vor allem aufgrund einer Kündigungsfrist von nur zwei Wochen und ganz ohne Routerzwang seine Kunden zu begeistern weiß, erscheint der Vergleich der Stiftung Warentest doch leider etwas oberflächlich.

FAZIT

Der Breitband Anbieter Vergleich der Stiftung Warentest konnte zwar nicht auf ganzer Strecke überzeugen, doch es traten viele Schwachstellen zutage, unter denen unsere Kunden und wir von FTS Hennig ebenfalls seit Jahren immer wieder zu leiden haben.

Es lohnt sich in jedem Falle, auch fernab der großen Anbieter einen Blick auf Tarife und Vertragsbedingungen zu werfen. Dank des Anbieter-Tests des DtGV wurden wir nun auf die Firma easybell aufmerksam, deren Angebote wir in Zukunft im Auge behalten werden.

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